Profi-Tipps für Ihre Treppenplanung

Freitragende Treppen, Faltwerktreppen oder auskragende Trittstufen mit Glaswänden – es gibt viele Möglichkeiten. Welche Treppenart liegt besonders im Trend?

Die Kombination aus Massivholz, Metall und Glas liegt zurzeit sehr im Trend. Dafür eignen sich alle drei genannten Treppenarten ausgezeichnet. Ganz nach dem Motto: weniger ist mehr! 

Die Architektur des Hauses und der individuelle Geschmack des Kunden entscheiden schlussendlich, welches Treppenmodell das Rennen macht.

Welche Materialien stehen für Treppen und Treppengeländer zur Auswahl und was sind die aktuellen Materialtrends?

Die Auswahl ist vielfältig und reicht von Massivholz, Glas, Metall, Edelstahl, HPL-Vollkern bis hin zu Inox-Seilen in diversen Formen und Farben. Dabei liegt die Kombination aus Glas und Holz, in Form von Eiche geölt, im Trend. 

Worauf muss ich achten, damit meine Treppe sicher ist? Gelten gesetzliche Bauvorschriften auch für Privatpersonen? In welcher Höhe muss das Geländer angebracht werden und wie hoch sollten die Treppenstufen sein?

Laut Sicherheitsvorschriften sollte kein Abstand bei einer Treppe grösser als 120 mm sein, sei es beim Geländer oder zwischen den Stufen. 

Das Geländer sollte eine Höhe von 1000 mm haben. Es muss so konstruiert sein, dass Kinder nicht die Möglichkeit haben, hinaufzuklettern. Dies ist eine Bauvorschrift im privaten sowie im öffentlichen Bereich. 

Das Steigungsverhältnis einer Treppe wird anhand einer Formel, der sogenannten Schrittmassregel bestimmt. Zwei Steigungen und ein Auftritt ergeben gemeinsam das Schrittmass, welches zwischen 590 und 650 mm liegt. 

Detaillierte Informationen zu den Vorschriften können Sie bei Ihrer Gemeinde anfragen oder natürlich im Treppenfachhandel. 

Muss ich zwingend ein Geländer an meine Treppe anbringen, beispielsweise auch bei auskragenden Treppen?

Die Sicherheitsvorschrift schreibt ein Geländer oder einen Abschluss zur Raumseite (z.B. eine Glaswand) vor. Besteht das Geländer aus einer Wand oder Glaswand, ist ein Handlauf Bedingung.

Wie werden Treppen kindersicher?

Der Abstand zwischen zwei Stufen sollte weniger als 120 mm betragen, so dass ein Kinderkopf nicht dazwischen passt. Dazu werden sogenannte Baurechtsleisten unter die Tritte montiert. 

Oder die Stufen sind höher und somit massiver, damit sich der Abstand von Stufe zu Stufe verringert. 

Auch für vertikalen Sprossen gilt: Der Abstand sollte weniger als 120 mm betragen. 

Eine gute Treppenbeleuchtung erhöht die Sicherheit. Welche Beleuchtungsmöglichkeiten gibt es?

Aufgrund verschiedenster Leuchtmittel wie LED, FL, oder Halogen gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten bei der Treppenbeleuchtung. 

Wichtig ist, dass die Kanten gut beleuchtet werden und möglichst wenig Schatten auf die Treppe fallen.

Eine Beleuchtung an der Wand hat im Vergleich zur Deckenbeleuchtung den Vorteil, dass der Schattenwurf nicht direkt auf die Treppe fällt.

Müssen Aussentreppen besondere Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel in Bezug auf ihre Witterungsbeständigkeit?

Die Ansprüche an eine Aussentreppe sind auf jeden Fall umfassender als an eine Innentreppe, da die Witterungsbeständigkeit gewährleistet werden muss. 

Metalltreppen mit Gitterroststufen sind bezüglich Witterungsbeständigkeit und Rutschgefahr den Holzstufen oder den Stufen aus Steinzeug Platten überlegen. 

Darüber hinaus müssen die örtlichen feuerpolizeilichen Vorschriften beachtet werden.

Haben Sie einen Tipp, wie ich meine Treppe im Innen- und Aussenbereich am besten pflege?

Reinigen Sie Ihre Treppe mit einem Besen, Staubsauger oder mit einem nebelfeuchten Lappen. Verwenden Sie kein Mikrofasertuch bei geölten Oberflächen. Egal, aus welchem Material  Ihre Treppe besteht, scheuernde Putzmittel sind bei der Treppenreinigung tabu. Wir empfehlen, zu den verschiedenen Oberflächenbehandlungen Pflegemittel zu benutzen, die Sie bei Ihrem Treppenhersteller beziehen können.