Möbel & Einrichtung

Das Resultat muss mitnichten wie aus der Wohnzeitschrift aussehen – im Gegenteil. Erst eine «unperfekte» Einrichtung wirkt persönlich. Und: Originell heisst nicht unpraktisch! Es gilt immer die Designregel «form follows function»: Das Design eines Gegenstands leitet sich von seiner Funktion ab. Deshalb ist es wichtig, sich vor dem Kauf eines Einrichtungsgegenstands zu überlegen, welchen Zweck er erfüllen muss.

Die einen mögen’s bunt, die andern Ton in Ton – für jede Stilrichtung gibt es Tipps, um die eigenen vier Wände wohnlicher zu machen. Wer es harmonisch mag, kann auf Naturmaterialien und erdige Farben zurückgreifen. Der skandinavische Stil («Scandi») eignet sich perfekt für jene, die eine optisch ruhige Einrichtung mögen. Holzmöbel, Stoffsofa, Sisalteppich, Wollplaids und Leinenvorhänge in Naturweiss, Beige- und Brauntönen bilden ein stimmiges Ensemble. 

Wer es natürlich und etwas wilder mag, wird mit «Boho» glücklich. Dieser von der Hippiekultur inspirierte Mode- und Wohnstil setzt auf Naturmaterialien, doch lässt er einen unkonventionellen Mix aus Farben, Mustern und Materialien zu. Farbige Wände und originelle Wandbehänge oder Bilder, Ethno- und Orientteppiche, viele Pflanzen, bunte Kissen sowie antike neben modernen Möbeln – alles ist erlaubt.

Apropos farbige Wände: Sie haben eine umwerfende Wirkung! Doch die Wahl der passenden Wandfarbe ist gar nicht so einfach. Hier helfen einige Faustregeln. Farben haben eine Wirkung auf die Psyche – ganz rudimentär gesagt: Blau beruhigt, Grün entspannt, Gelb heitert auf, Braun erdet und Rot aktiviert. In Küche oder Esszimmer passen Rottöne zum Beispiel wunderbar, in Arbeits- und Schlafzimmer sind Blau- und Grüntöne eine gute Wahl. Die Wirkung einer Farbe hängt jedoch stark von ihrer Tönung ab – ein dunkles, sattes Weinrot wirkt ganz anders als ein zartes Rosa. 

Wer einen engen Flur oder kleinen Raum farblich aufpeppen will, sollte auch die räumliche Wirkung von Farben kennen. Kühle und helle Farben lassen eine Wand «zurückweichen», warme und dunkle Farben «näher rücken». Die Decke sollte deshalb immer in einem Weisston gestrichen sein, sonst wirkt sie niedriger. Wer die Wände in mehreren Farben streichen möchte, greift am besten auf Farbpaletten mit stimmigen Kombinationen zurück. Diese sind zum Beispiel kostenlos im Baumarkt erhältlich. Hilfreich kann auch ein Buch mit Farbpaletten sein.

Entspannt wohnen lässt sich am besten in einer gemütlichen Umgebung. Doch wirken vor allem moderne Einrichtungen oft kalt. Meist dominieren hier glatte, kühle Materialien wie Glas, Metall oder Glattleder. Auch eckige Formen und harte Kontraste tragen dazu bei, dass eine Einrichtung allzu kühl wirkt. Gerade ein weisser Plattenboden lässt einen Raum kalt wirken. Gesellen sich dann noch ein Glastisch und ein schwarzes Glattledersofa dazu, verstärkt sich dieser Effekt. Der Gemütlichkeitsfaktor lässt sich hier steigern, indem man sich mit modernen Massivholzmöbeln, Designklassikern und textilen Materialien einrichtet.

Auch die Platzierung der Möbel kann das Gesicht eines Wohnraums verändern. Viele machen den Fehler, alle Möbel an die Wand zu rücken. Doch gerade grosse Räume sollten unterteilt werden, damit sich gemütliche Nischen und Zonen bilden. Solche Grenzen lassen sich am besten mit Sofas, einem Esstisch und offenen Regalen bilden. Auch gut zu wissen: In grossen Räumen dürfen grosse Möbel stehen, denn allzu viel freie Fläche kann ungemütlich wirken.